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Werkzeuge und Ausrüstung für wertorientiertes FM

OPTIMIERUNG DES FACILITY MANAGEMENTS DURCH WERTMANAGEMENTPRINZIPIEN

OPTIMIERUNG DES FACILITY MANAGEMENTS DURCH WERTMANAGEMENTPRINZIPIEN

Das wertorientierte Facility Management konzentriert sich auf die Steigerung der betrieblichen Effizienz durch systematische Bewertung der Funktionalität und Rentabilität von Systemen. Mithilfe von Methoden wie der Funktionsanalyse können Einrichtungen kritische Aufgaben ermitteln und Prozesse rationalisieren, um sicherzustellen, dass sie bestimmte Betriebsziele effektiv erreichen. Dieser Ansatz erleichtert nicht nur die optimale Nutzung von Ressourcen, sondern verbessert auch die allgemeine Verwaltung und Instandhaltung von Anlagen, die sowohl auf den unmittelbaren Bedarf als auch auf langfristige strategische Ziele ausgerichtet sind.

Vergleichende Kosten-Nutzen-Analyse durch paarweisen Vergleich

MERKMALSFUNKTION

Funktionswertanalyse

Funktionswertanalyse

Fachkraft überprüft Diagramme mit einem Taschenrechner und Laptop, konzentriert sich auf funktionalen Wert im Facility Management.

Die Kunden stellen den funktionalen Nutzen über die einzelnen Komponenten eines Produkts oder einer Dienstleistung. Diese Präferenz unterstreicht die Notwendigkeit eines wertorientierten Facility Managements, das sich auf die Bereitstellung von Funktionen konzentriert, die die Kundenbedürfnisse effektiv und effizient erfüllen. Beim Kauf eines Fernsehers beispielsweise achten die Kunden eher auf die Gesamtfunktionalität - wie die Fähigkeit, Inhalte anzuzeigen, das Design, die Größe, die Fernbedienungsfähigkeit und die verfügbaren Anschlüsse - als auf die spezifischen Komponenten wie Platinen oder Kabel.

Diese funktionale Sichtweise beeinflusst, wie wertorientiertes Facility Management angegangen werden sollte: indem man das „Was“ - die benötigten Funktionen - betont und sich dann kreativ mit dem „Wie“ - der Art und Weise, wie diese Funktionen bereitgestellt werden - auseinandersetzt. Je genauer die gewünschten Funktionen definiert sind, desto gezielter und innovativer können die Lösungen sein, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den Erwartungen und der Zahlungsbereitschaft des Kunden entspricht.

FUNKTIONSKONZEPT IN DER WERTORIENTIERTEN FM

Im Rahmen der Wertanalyse (VA) oder des wertorientierten Facility Managements (VM) spielt der Funktionsbegriff eine entscheidende Rolle. Dienstleistungen oder Komponenten werden durch Funktionen definiert, die jeweils durch ein Substantiv und ein Verb im Infinitiv beschrieben werden, z.B. „Drehmoment übertragen“. Diese Funktionsbeschreibung liefert ein klares und umsetzbares Verständnis dessen, was von einem Dienst oder einer Komponente erwartet wird.

Ist-Funktionen sind diejenigen, die bei der anfänglichen Bewertung des aktuellen Zustands in einer VA-Studie ermittelt wurden. Diese werden den Soll-Funktionen gegenübergestellt, die die gewünschten Fähigkeiten darstellen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung in ihrer endgültigen Form erfüllen soll. Zielfunktionen sind kundenorientiert und konzentrieren sich darauf, den vom Endnutzer erwarteten Wert zu liefern.

Funktionsträger sind die Elemente - ob Komponenten, Baugruppen oder ganze Produkte - die diese Funktionen erfüllen. Die Identifizierung und Optimierung dieser Funktionsträger ist von zentraler Bedeutung, um den Gesamtwert von Facility-Management-Dienstleistungen zu steigern und die funktionale Leistung mit den Kundenerwartungen und Geschäftszielen in Einklang zu bringen.

Funktionsbeschreibungen im Wertmanagement

Im wertorientierten Facility Management werden mit einer Funktionsbeschreibung die gewünschten Wirkungen erfasst, statt konkrete Lösungen vorzuschreiben. Jede Funktion wird mit einem Substantiv (Angabe des Bewirkers) und einem aktiven Verb (Angabe der gewünschten Handlung) ausgedrückt, was eine prägnante, lösungsneutrale und zielorientierte Formulierung gewährleistet. Zum Beispiel ist „Teile zusammenfügen“ eine bessere Beschreibung als „Bleche zusammenschrauben“, weil sie frei von vordefinierten Lösungen ist.

Klare Verben wie „Ventil drehen“ oder „Knopf drücken“ vermitteln effektiv die geforderten Handlungen, während vage Ausdrücke wie „Knopfdruck aktivieren“ keine Spezifität haben. Funktionsbeschreibungen müssen quantifizierbar sein und messbare Variablen verwenden, die garantieren, dass die Anforderungen des Marktes erfüllt werden. Durch die klare Darstellung dieser Variablen erhalten die Beteiligten einen Einblick in die Zielerreichung und können die funktionalen Auswirkungen mit den Projektzielen und Kundenerwartungen in Einklang bringen.

TYPEN VON VM-FUNKTIONEN

  • Nutzungsfunktionen sind für den technischen oder wirtschaftlichen Betrieb eines Assets unerlässlich. Sie sind messbar und betonen praktische, leistungsorientierte Ziele. Diese Funktionen können beispielsweise das Leiten von Elektrizität, das Trennen von Gemischen oder das Speichern von Energie umfassen.

  • Gültigkeitsfunktionen adressieren ästhetische oder prestigeträchtige Anforderungen, die normalerweise nicht objektiv gemessen werden können. Ihre Wirkung ist subjektiv und beeinflusst oft die Kundenwahrnehmung. Beispiele hierfür sind das Dekorieren von Trägern, das Erzeugen eines bestimmten Eindrucks und das Vermitteln eines Statusgefühls.

Hauptfunktion

Hauptfunktionen stellen den zentralen Zweck oder Verwendungszweck eines Facility-Management-Objekts dar. Sie sollen die primären Ziele erfüllen, die die Existenz der Einrichtung rechtfertigen. Ihre erfolgreiche Realisierung ist wesentlich für den Gesamtnutzen, die Effizienz und die Effektivität der Anlage. Wenn diese Hauptfunktionen nicht erfüllt werden, besteht die Gefahr, dass die Fazilität hinter den Erwartungen zurückbleibt und ihre beabsichtigten Versprechen nicht einhält. Auf diese Weise ist die Erreichung dieser Funktionen entscheidend für den Gesamterfolg der Anlage und die Zufriedenheit ihrer Nutzer oder Stakeholder.

Sekundäre Funktionen

Sekundärfunktionen ergänzen und unterstützen die Hauptfunktionen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung des Gesamtbetriebs und des Zwecks eines Facility-Management-Objekts. Sie ergeben sich aus dem grundlegenden Lösungskonzept und sind integraler Bestandteil der Verfeinerung und Straffung der primären Ziele. Die Anzahl der sekundären Funktionen beeinflusst direkt die Komplexität des Gesamtkonzepts, da jede zusätzliche Funktion neue Ebenen der Vernetzung und Verwaltung einführt.

Diese sekundären Funktionen sind typischerweise in zwei Unterkategorien unterteilt, die jeweils spezifische ergänzende Bedürfnisse adressieren. Diese Struktur stellt sicher, dass alle sekundären Funktionen die Hauptziele kohärent verstärken, die Effizienz optimieren und einen umfassenden Ansatz zur Erreichung der umfassenderen Ziele der Einrichtung gewährleisten.

Zwei Kategorien

Kundenorientierte Nebenfunktionen (und) unterstützen die Hauptfunktion aus Kundensicht. Diese Merkmale sind für Kunden eindeutig identifizierbar und können ihren Entscheidungsprozess erheblich beeinflussen, indem sie ihre Erfahrung verbessern oder einen Mehrwert schaffen.

Auf der anderen Seite werden herstellerorientierte Sekundärfunktionen (hNF) vom Hersteller mit Blick auf die Implementierung festgelegt. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Sicherstellung eines nahtlosen Betriebs, der technischen Kompatibilität und der Integration in die Hauptfunktion. Zusammen arbeiten beide Unterkategorien sekundärer Funktionen synergetisch zusammen, um das primäre Ziel zu verfeinern und Kundenbedürfnisse mit effizienten Fertigungs- und Betriebspraktiken in Einklang zu bringen.

Unerwünschte Funktion

Eine unerwünschte Funktion ist eine Eigenschaft oder ein Ergebnis, das sich negativ auf das wertorientierte Facility Management Objekt auswirkt. Sie kann vermeidbar sein und in keinem Zusammenhang mit dem beabsichtigten Zweck stehen, was bedeutet, dass sie keinen Mehrwert schafft und beseitigt werden könnte. Es kann sich aber auch um eine unvermeidbare Funktion handeln, die dennoch eine unerwünschte Wirkung hat und den Gesamtnutzen oder die Leistung des Objekts beeinträchtigt.

Durch das Verständnis des Einflusses dieser Funktionen können Facility Manager Konflikte zwischen Hersteller- und Kundeninteressen erkennen und lösen und gleichzeitig das wertorientierte Facility-Management-Objekt so optimieren, dass die Kundenbedürfnisse im Vordergrund stehen.

LÖSUNGSBEZOGENE SPEZIFIKATIONEN

Lösungsbezogene Spezifikationen beziehen sich auf die Anforderungen und Merkmale von Produkten oder Dienstleistungen, die nicht in die funktionalen Beschreibungen fallen. Im Facility Management umfassen diese Spezifikationen wichtige Details wie Funktionen, Systemeigenschaften und wesentliche Anforderungen wie quantifizierte Größen wie Gewicht, Raum und Fläche.

Sie umfassen auch die Einhaltung geltender Gesetze, Verordnungen und Normen, um sicherzustellen, dass die Praktiken des Facility Managements mit den rechtlichen Rahmenbedingungen übereinstimmen. Zusätzlich beschreiben die Modulanforderungen spezifische Parameter, die für verschiedene Anlagensysteme relevant sind.

Die Einhaltung der lösungsbezogenen Spezifikationen bietet ein umfassendes Verständnis der nichtfunktionalen Aspekte, die für ein wertorientiertes Facility Management erforderlich sind, und führt die Anlagen zu einem optimalen und gesetzeskonformen Betrieb.

Funktionsbaum

Ein Funktionsbaum stellt die Interaktion von Primär- und Sekundärfunktionen im Facility Management grafisch dar. Er ordnet die Funktionen nach ihrer Hierarchie und Abhängigkeit, um Beziehungen und Vernetzungen zu verdeutlichen. Die Anordnung basiert auf bestimmten Leitfragen: „Wie wird diese Funktion erfüllt?“ und „Wofür wird diese Funktion erfüllt?“.

Die Antwort auf die Frage „Wie?“ offenbart eine untergeordnete Funktion, die das Hauptziel unterstützt. Die Beantwortung der Frage „Wozu?“ identifiziert eine übergeordnete Funktion und veranschaulicht ihren weitergehenden Zweck.

Diese grafische Darstellung bietet Einblicke in funktionale Strukturen und hilft Facility Managern, Abhängigkeiten zu erkennen, wertorientierte Facility-Management-Strategien zu optimieren und Abläufe zu straffen, um die Koordination zwischen Funktionen zu verbessern.

FUNKTIONSANALYSE-SYSTEMTECHNIK (FAST)

Die Funktionsanalysesystemtechnik (FAST) ist eine diagrammatische Methode, die Transparenz über funktionale Zusammenhänge und Abhängigkeiten schafft. Im Gegensatz zu Funktionsbäumen verdeutlicht es die Verknüpfung zwischen Aufgaben und Funktionen durch grafische Darstellung.

FAST zielt darauf ab, technische Funktionen, administrative Dienstleistungen und komplexe Prozesse innerhalb des Facility Managements visuell zu erfassen. Es identifiziert vorhandene und Zielzustandsfunktionen, stellt logische Verbindungen zwischen ihnen sicher und zeigt gegenseitige Abhängigkeiten auf.

Durch das Hervorheben unnötiger Funktionen wird deren Beseitigung unterstützt und die Effizienz verbessert. Darüber hinaus stellt es sicher, dass alle wesentlichen Funktionen berücksichtigt werden und zeigt, wie sie sich auf die übergeordnete Aufgabe beziehen. Dieser strategische Ansatz rationalisiert das Wertemanagement, indem Funktionen an den Unternehmenszielen ausgerichtet werden.

FUNKTIONSANALYSE

Die Funktionsanalyse ist ein strukturierter Prozess in der Wertanalyse, der sich darauf konzentriert, die Wirkung eines Objekts zu verdeutlichen und das Kernproblem zu betonen. Techniken wie Funktionsbäume und QUICK-Diagramme helfen den Problemlösern, über bestehende Lösungen hinauszugehen und effizientere Ansätze zu finden.

Der Prozess läuft in sieben Schritten ab. Zunächst erkennen Sie die Aufgaben des Objekts, sei es für die Wertplanung („Was soll es tun?“) oder die Wertverbesserung („Was tut es?“). Anschließend werden diese Aufgaben als Funktionen beschrieben und klassifiziert, wobei zwischen Haupt- und Nebenfunktionen unterschieden wird.

Strukturieren Sie sie dann nach ihrem kunden- oder herstellerorientierten Charakter und stellen Sie die Fragen „Warum?“ und „Wie?“. Bewerten Sie die aktuellen Kosten oder Aufwände und messen Sie die Funktionen. Bestimmen Sie Zielfunktionen und bewerten Sie deren Notwendigkeit. Definieren Sie schließlich den Aufwand, der für jede Zielfunktion erforderlich ist.